Wallfahrtskirche in Re
Von der Schweiz durch die Centovalli hindurch kommend oder auch von Domodossola durch das Vigezzo-Tal hinauf kommt man nicht umhin, sich vom staunenswerten Schauspiel der Kuppel der Wallfahrtskirche in Re beeindrucken zu lassen. Diese Kuppel zeichnet sich mit ihren 51 Metern Höhe gegen den Himmel ab. Die Wallfahrtskirche wurde errichtet, um an das Wunder der Madonna del Sangue, das am 29. April des Jahres 1494 stattfand, zu gedenken.
Dokumente, die auf jene Epoche zurückgehen, berichten in der Tat, dass der von Zorn über die Niederlage im Piodella-Spiel erfüllte junge Giovanni Zuccono einen Stein gegen das Bild mit der Darstellung der Madonna unterhalb des Portals der Kirche schleuderte und dieses zu bluten begann.
Nach diesem außergewöhnlichen Ereignis wurde das kleine Dorf zu einem Ziel glühender Pilgerfahrten und zu einem Zentrum der Volksfrömmigkeit.
Die Wallfahrtskirche, die heute den Padri Oblati Diocesani anvertraut ist, verfügt über drei große Portale, die mit Hochreliefs geschmückt sind. Letztgenannte stellen das Leben der Jungfrau und die Geschichte des Wunders dar. Zudem bietet die Kirche einen Altar, der das Fresko des Tränenflusses umrahmt und ihm die gebührende Ehre und Liebe verleiht.