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Isola Bella - Der Palast und die Gärten

Lago Maggiore

Es bedurfte beinahe vierhundert Jahre und der Zusammenarbeit von Hunderten von qualifizierten Architekten, Ingenieuren, Stuckateuren, Malern und Schreinern, die sich im Laufe der Jahrhunderte abwechselten, um die außergewöhnliche Verwandlung der vom Seewasser umspülten Isola Bella aus Felsen in einen Ort der Wonne zu bewirken.

Bis 1630 war Isola Bella ein von Fischern bewohnter Felsen mit zwei kleinen Kirchen und einigen Nutzgärten. Die Familie Borromeo, seit 1501 Eigentümerin der Isola Madre, konzentrierte ihre Interessen in den ersten zwanzig Jahren des siebzehnten Jahrhunderts mit Julius Caesar III. und Karl III. auf die Insel und begann mit dem grandiosen Projekt, das zur Entstehung des Palazzos und des Gartens führen sollte.
Diese Absicht wird von Vitaliano VI., der in jeder Hinsicht als Begründer der Isola Bella gilt, fortgeführt, erweitert und definiert werden. Die Arbeiten, die zur heutigen Struktur führten, folgten im 18. und 19. Jahrhundert ununterbrochen aufeinander, bis 1948, als Vitaliano IX. Borromeo den neuen Salone Nuovo, die Nordfassade und den großen Pier bauen ließ.
Für die Saison 2020 ist eine Ausstellung über den Gründer Vitaliano VI. geplant.

Palazzo Borromeo: ein Schmuckstück barocker Kunst über dem Wasser
Eine barocke Fürstenresidenz, die sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder wandelte. Alles begann Mitte des siebzehnten Jahrhunderts mit den Arbeiten auf Wunsch von Vitaliano VI. und endete mit der Schaffung des Salone Nuovo in den Nachkriegsjahren unter Vitaliano X.
Ein faszinierender Rundgang durch Kunst und Geschichte führt durch die mehr als 20 Räume, darunter den Sala del Trono (Thronsaal), den Sala delle Regine (Königinnensaal), den Sala di Napoleone (Napoleonsaal) – in dem der französische General während seines Aufenthalts auf der Insel schlief – und den Salon mit den herrlichen flämischen Wandteppichen aus Seide und Gold. Einzigartig in ihrer Art die Gemäldegalerie Berthier und die Grotten.
Für Geschichtsliebhaber wichtig der Sala della Musica (Musiksaal), in dem im April 1935 die Stresa-Konferenz stattfand.

Marmor, Stuck, Wandteppiche und Gemälde
Barock auf seinem Höhepunkt

Gemäldegalerie Berthier
Herz des Palazzo Borromeo ist die Gemäldegalerie Berthier, ein Mosaik von über 130 Gemälden, das neben Meisterwerken und bedeutsamen Kunstwerken, ganz wie es damals auch in anderen Kunstsammlungen Adeliger üblich war, auch einige Kopien von großen Meistern der Vergangenheit wie Raffael, Correggio, Tizian und Guido Reni umfasst.

Grotten
Die sechs mit Kieselsteinen und Tufffragmenten, Stuck und Marmor dekorierten Grotten wurden von Vitaliano VI. Borromeo geschaffen, um seine Gäste zu beeindrucken und sie vor der Sommerhitze zu schützen. Ein einzigartiges, erstaunliches Projekt, das eine magische Meereswelt heraufbeschwört.

Italienisher Garten: zehn Terrassen, die bei jeder Blüte in einer anderen Farbe explodieren
Der italienische Barockgarten der Isola Bella mit seinen geometrisch angeordneten Statuen, architektonischen Dekorationen und botanischen Schätzen ist weltberühmt.
Ein großer Kampferbaum heißt seit zweihundert Jahren die Inselbesucher willkommen. Obelisken und Springbrunnen an jeder Ecke versetzen die Besucher ins Staunen. Am Ende der Gartenalleen führt eine Treppe zur großen Terrasse, der eigentlichen Kommandobrücke der Insel, von wo die Weite des Lago Maggiore und der Zauber dieser von Menschenhand geschaffenen Schatzkiste bewundert werden kann.

Seit Jahrzehnten kümmern sich Gärtner um das botanische Erbe und bewahren die durch das Verstreichen der Zeit verzauberte Schönheit.

Ursprünglich Teatro Massimo genannt, ist es das wichtigste Denkmal im Garten. Die meisten Statuen sind Werke des Mailänder Bildhauers Carlo Simonetta und stammen aus dem Jahrzehnt von 1667 bis 1677. Ganz oben, zwischen den Verkörperungen von Kunst und Natur, die Statue des Einhorns, das heraldische Symbol der Familie Borromeo, geritten von einem Putten, der die „Ehre“ darstellt, oder, nach anderen Versionen, die „Liebe“. In den unteren Ebenen symbolisieren die Statuen den Verbano (Lago Maggiore), und noch weiter unten die Flüsse Tessin und Po. An den Seiten der Exedren stehen vier Obelisken mit Statuen, die die Naturelemente darstellen: Luft, Wasser, Erde und Feuer. Vor dem Denkmal zwei rechteckige Parterres, in denen weiße Pfauen frei leben.
Gegenüber vom Theater befindet sich der Liebesgarten aus Buchsbaumhecken, die eine von den höher gelegenen Terrassen aus sichtbare grüne, von vier Eiben betonte Stickerei bilden. Spaliere und große Töpfe mit Zitrusfrüchten runden die Dekoration dieses Bereichs ab. Mit dem Rücken zum See können Sie die Terrassen mit den Statuen der vier Jahreszeiten bewundern.
Das Gewächshaus Serra Elisa aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert war als Wintergarten gedacht und behütet heute mit ihrem Mikroklima exotische Pflanzen und botanische Raritäten.
Seit 2002 wurden die Gärten der Isola Bella und der Isola Madre in den angesehenen englischen Verein Royal Horticultural Society bzw. Königliche Gartenbaugesellschaft aufgenommen.

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