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Der Botanische Garten Alpinia

Lago Maggiore

Der etwa 4 Hektar grosse Alpengarten liegt an den Hängen des Monte Mottarone, einem Bergrelief zwischen dem Lago Maggiore (Verbano) und dem Orta-See (Cusio).

Er befindet sich im Ortsteil Alpino von Stresa (Provinz Verbano - Cusio - Ossola, VB) und ist mit dem Auto erreichbar. Der Autofahrer folgt ab Stresa den Hinweisschildern nach Gignese oder fährt vom Ortasee aus über Armeno. Auch die Seilbahn auf den Monte Mottarone ab Lido di Carciano ist eine Alternative, wenn man an der Zwischenstation Alpino aussteigt.

Der Botanische Garten Alpinia wurde 1934 von Igino Ambrosini und Giuseppe Rossi geschaffen, damit die alpine Landschaft dieses hochgelegenen Ortsteil mit dem unvergleichlichen Rundblick nicht verbaut werden kann. Dank dieser Maßnahme kann der Besucher auch heute noch zwischen den Steingarten-Rabatten und Alpenblumenpflanzungen spazieren gehen und den herrlichen Panoramablick über den Lago Maggiore genießen, der von den Borromäischen Inseln bis zu den umliegenden Bergketten reicht.

Alpinia liegt im insubrischen Teil des Piemont und besitzt eine charakteristische Alpenflora mit endemischen Arten, die aufgrund der Nähe zu den Seen an das milde Klima ozeanischer Prägung angepasst sind. Im Steingarten findet der Besucher die typischen Alpenblumen, die aber hier in der Region seltener vorkommen, z. B. die Hundszahnlilie (Erythronium dens-canis ), zahlreiche Farne (Osmunda regalis, Blechnum spicant, Matteuccia struthiopteris), Heidekrautarten und Besenginster (Calluna vulgaris, Cytisus scoparius), Kopf-Zwergklee (Chamaecytisus hirsutus), Purpur-Enzian (Gentiana purpurea), für saure Magerwiesen typische Arten wie Graslilien, Arnica, stängelloser Enzian (Anthericum liliago, Arnica montana, Gentiana acaulis ) oder auch Arten, die in Trockenwiesen, Lichtungen oder an Felsen wachsen, wie Berglauch, kleines Mädesüß, echtes Salomonsiegel und Felsenfingerkraut (Allium lusitanicum, Filipendula vulgaris, Polygonatum odoratum, Potentilla rupestris).

Die Lage des Garten erlaubt auch die Akklimatisierung von Arten, die normalerweise höher oben wachsen oder einen tiefer gelegenen Standort haben. Gegenwärtig umfasst die botanische Sammlung des Gartens etwa 750 Arten, die hauptsächlich aus dem Alpenraum stammen. Die am häufigsten vertretenen Arten sind: Artemisien, Flockenblumen [2 Fotos], Nelkenarten, Storchenschnabel [Foto von G. sanguineum], Kuhschellen [Foto von Pulsatilla patens], Rhododendren und Leimkraut [Foto von Silene saxifraga].

Im Alpengarten gibt es auch auffällig blühende Arten wie den Atlas-Mohn oder das Eberreisblättrige Greiskraut (Papaver atlanticum, Senecio abrotanifolium) und etwa 80 Zuchtsorten, z. B. Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus). Neben dem sehr bekannten Edelweiß (Leotopodium alpinum) finden sich in den Steingarten-Rabatten endemische Arten aus den Westalpen wie das Schmalkronblättrige Fingerkraut, die ausgeschnittene Glockenblume, die großblütige Hauswurz (Potentilla grammopetala, Campanula excisa, Sempervivum grandiflorum), dann Arten aus den Kalkvoralpen, z. B. Echter Alant, Drachenmaul, Meer-Primel (Inula helenium, Horminum pyrenaicum, Primula glaucescens) aber auch geschützte Arten wie Mannstreu, Alpen-Akelei, gelber Enzian, wilde Tulpe (Eryngium alpinum, Aquilegia alpina, Gentiana lutea, Tulipa sylvestris ssp. Australis). Es stehen da aber auch andere endemische Arten wie Alpen-Sockenblume, gelbes Seifenkraut (Epimedium alpinum, Saponaria lutea) sowie wunderschön blühende Arten, nämlich der Diptam und die gewöhnliche Kuhschelle (Dictamnus albus, Pulsatilla vulgaris). Die Alpinia-Sammlung enthält zudem auch Arten aus anderen Gebirgen als den Alpen: Aus dem Kaukasus stammen: Riesen-Mannstreu, Riesen-Bärenklau (Eryngium giganteum, Heracleum mantegazzianum); aus den Pyrenäen kommt das Silbermantel-Fingerkraut (Potentilla alchemilloides); aus dem Himalaya Strachey¨s Aster, Tibetischer Enzian und Himalaya Gloxinie (Aster stracheyi, Gentiana tibetica, Incarvillea mairei); aus Nordamerika kommen: Kanada-Buschwindröschen, Struthiola und Raues Sonnenauge (Anemone canadensis, Dodekandrum tetrandrum, Heliopsis scabra).

Bemerkenswert ist die Rhododendrensammlung, die mehrere asiatische und einheimische Arten wie die rostblättrige und die bewimperte Alpenrose (Rhododendron ferrugineum, R. hirsutum) umfasst. In der Nähe des Teichs im Osten des Parks gibt es ein Sumpfgebiet mit feuchtigkeitsliebenden Arten wie Sumpfschwertlilie, Schilfrohr, Waldsimse und Sumpffarn (Iris pseudacorus, Phragmites australis, Scirpus sylvaticus, Thelypteris palustris). Daneben befindet sich eine Gruppe mit in Torfmooren vorkommenden Arten wie Fieberklee und Weißes Schnabelried (Menyanthes trifoliata, Rhyncospora alba). Aber hier finden sich auch noch die faszinierenden fleischfressenden Pflanzen, die Insekten verdauen. Es sind der mittlere und der rotblättrige Sonnentau (Drosera intermedia, D. rotundifolia).

Unterhalb des Feuchtgebietes findet der Besucher noch einen Pfad, der von spontan gewachsenen Bäumen und Sträuchern der Gegend gesäumt wird. Hier sind vertreten: Bergahorn, Edelkastanie, Rotbuche, Faulbaum, Gemeine Esche, Gemeiner Wacholder, Gemeiner Goldregen, Echte Mehlbeere und die Vogelbeere (Acer pseudoplatanus, Castanea sativa, Fagus sylvatica, Frangula alnus, Fraxinus excelsior, Juniperus communis, Laburnum anagyroides, Sorbus aria, S aucuparia). Andere Arten wurden aus didaktischen Gründen hier gepflanzt. Es handelt sich um Nordmann-Tanne, Koreanische Birke, europäische Hopfenbuche und Steineiche (Abies normanniana, Betula costata, Ostrya carpinifolia, Quercus ilex).

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