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Outdoor & Natur

HISTORISCHE BERGSTRASSE: Die Simplon Strasse

Valli dell'Ossola
19,60 km
Pfadlänge
520 m
Höhenunterschied
3-6 Stunden
Dauer der Route
Mittelstand
Schwierigkeitsgrad der Route

Die Via del Sempione ist die touristische Strecke, die von Crevoladossola zum Sempione-Pass auf 2005 m ü.d.M. im Kanton Wallis (CH) führt. Sie ist eine der großen Alpenrouten Europas. Als Beweis für ihre strategische und kommerzielle Bedeutung war sie in der Antike ein Weg, im Mittelalter ein Saumpfad, im 17. Jahrhundert eine gepflasterte Straße und im 19. Jahrhundert ein Fahrweg, der von Napoleon Bonaparte als Verbindung zwischen Mailand und Paris in Auftrag gegeben wurde, wodurch Italien mit dem Rest Europas verbunden wurde. Im Jahr 1906 wurde zudem der Simplontunnel, der 19,8 km lange Eisenbahntunnel, eingeweiht. Bei dem Tunnel handelt es sich um ein außergewöhnliches Ingenieurswerk jener Zeit, das noch heute eine bedeutende grenzüberschreitende Verbindung für Waren und Passagiere stellt. Im Zeitraum zwischen den beiden Weltkriegen wurden entlang der Strada del Sempione neue maßgebliche Verteidigungsanlagen in Höhlen, die mit zahlreichen Feuerstellen ausgestattet waren, konstruiert, darunter die beiden Burgen San Giovanni, die Festung Iselle und die Festung Balmoreglio. 

Die Strecke beginnt in Crevoladossola, in der Ortschaft Preglia, im Angesicht der beeindruckenden Napoleonbrücke, die den Wildbach Diveria überwindet. Weiter auf dem Fahrweg in Richtung des Divedrotals kann man die Reste der Festung San Giovanni und die eindrucksvolle römische Brücke über die Diveria, Ponte Nuovo genannt, bewundern. Diese Brücke besteht aus einem perfekten Rundbogen, von dem aus man einen unbezahlbaren Blick auf das gesamte Tal genießt. Der Strecke folgend fährt man entlang der wunderschönen internationalen Eisenbahnlinie Sempione und erreicht die sonnige Gemeinde Varzo, wo sich im historischen Zentrum der massive mittelalterliche Turm (XIV. Jh.) erhebt. Genau bei Varzo öffnet sich das Cairasca-Tal, das bis zum Ortsteil San Domenico und zur herrlichen Ebene der Alpe Veglia, ein bezauberndes Becken glazialen Ursprungs, das heute ein integraler Bestandteil des Naturparks Veglia-Devero ist, hinaufführt. In einer beherrschenden Lage erhebt sich die Gemeinde Trasquera, von der aus man einen atemberaubenden Blick auf die Schweizer 4000er hat und von wo aus zahlreiche Ausflugsstrecken starten. Weiter der Strecke in Richtung der Schweizer Staatsgrenze folgend trifft man in Iselle, einem Ortsteil von Trasquera, auf zahlreiche Reste von militärischen Anlagen, die auf die napoleonische Zeit zurückgehen (Ruinen von Balmanolesca, Ruinen des Nante-Krankenhauses, napoleonische Kaserne, Militärposten) und den berühmten Sempionetunnel. Nach dem Grenzübertritt trifft man auf die Festung Gondo in den gleichnamigen Schluchten, die bis vor wenigen Jahren noch Garnison des Schweizer Militärs war und heute in ein Museum umgewandelt wurde.     

Es gibt zahlreiche interessante Aspekte zu dieser Strecke: von der verblüffenden Breite von acht Metern, die diese Wagenspur auch im alpinen Abschnitt auszeichnet, bis zur originellen Anwendung des Parabelbogens, um Kurven zu zeichnen, von der Harmonie bei der Modellierung der Höhenmeter bis zu den Prellsteinen. Der  Sempionepass, der traditionell der Grenzpunkt zwischen den Lepontinischen Alpen und den Walliser Alpen ist, fasziniert die Reisenden durch den starken Kontrast zwischen den steilen Wänden des Klettergebiets „Pale di Gondo“ und der immensen Weite der sich direkt anschließenden alpinen Weiden mit atemberaubenden Blick auf die Perlen dieses Winkels des Schweizer Kantons Wallis: die Gipfel über 4000 Meter und das Rhonetal, das sich weiter unten weit öffnet, nachdem man den Gipfel der Strecke erreicht (21 km von der Staatsgrenze – Höhenunterschied insgesamt etwa 1750 m).

Die Via del Sempione – die heute mit dem Auto, Motorrad, Straßenfahrrad, mit dem E-Bike befahren oder zu Fuß entlang der antiken Via Stockalper Valle Divedro zurückgelegt werden kann – erlaubt die Wiederentdeckung bei einem langsamen Rhythmus der unzähligen historischen, kulturellen und naturalistischen Zeugnisse, die diese bedeutende Straße anzubieten weiß. 

SEHENSWÜRDIGKEITEN

In Crevoladossola sind die Pfarrkirche SS. Pietro und Paolo und das Ossola-Museum für sakrale Architektur www.amossola.it einen Besuch wert.

Genau in Varzo hat die Verwaltung der Schutzgebiete des Ossola-Tals (Naturpark Veglia-Devero und Naturpark Alta Valle Antrona) mit dem anliegenden Multimediale Archeomuseum www.areeprotetteossola.it ihren Sitz.

Für die Kletterbegeisterten sind die Hänge von Balmanolesca und das Klettergebiets „Pale di Gondo“ (in der Schweiz) berühmt.

Auf dem Schweizer Gebiet wird auf das Ecomuseum von Semplon in Simplondorf, das Stockalperschloss in Brig, den Alten Gasthof in Simplon Dorf, die napoleonische Alte Kaserne, die Festung und das Militärmuseum des XX. Jahrhunderts in der Gondo-Schlucht, das Museum des Goldes von Gondo und das Alte Simplon-Hospiz verwiesen. 

Schließlich sind die Bahnhöfe in Iselle, Varzo, Preglia und Domodossola Etappen der Strecke des Trenino Verde delle Alpi TVA, der vom Schweizer Unternehmen BLS verwaltet wird und der bequem den Hauptort Domodossola mit dem Berner Oberland quer durch das Wallis in direktem Kontakt mit der Natur verbindet www.bls.ch 

 

 

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